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Pressemitteilungen

Tag der Autonomie

Präsident Thomas Widmann: "Wir allem voran an unsere Kinder denken müssen, an die Zukunftsaussichten, die sie hier finden können"

Unsere Autonomie stellt ein Recht dar, das uns dank der geschichtlichen Entwicklungen zuerkannt worden ist. 70 Jahre nach Unterzeichnung des Gruber-Degasperi-Abkommens, mit dem unsere Region innerhalb des staatlichen Gefüges begründet worden ist und mit dem die kulturellen und sprachlichen Besonderheiten unseres Gebietes anerkannt worden sind, gilt es heute, die verschiedenen Entwicklungsphasen noch einmal Revue passieren zu lassen, die Trentino-Südtirol zu einem Modell des Zusammenlebens und des sozialen und wirtschaftlichen Wohlstands gemacht haben, das weit über Europa hinaus anerkannt ist. Wir haben auch in schwierigen Phasen bewiesen, dass die Autonomie eine Investition war und nun haben wir die Pflicht, den Weg, den die Gründerväter unserer Autonomie eingeschlagen haben, fortzuschreiten. Wir haben die Aufgabe, neue Akzente für die Weiterentwicklung unseres Gebietes zu setzen und aus diesem Grund haben wir den Prozess einer Reform des Autonomiestatuts in die Wege geleitet, mit der die Beziehung zwischen Bozen und Trient harmonisiert und vor allem ein weiterer Schritt zur Stärkung der Euregio gesetzt werden soll. In der Tat stellt die europäische Makroregion, welche eine nie abgebrochene Bindung stärkt, die natürliche Entwicklung unseres Gebietes dar.

Doch allem voran gilt es, die Arbeiten abzuschließen, die mit der Einsetzung des Autonomiekonvents in Bozen und der “Consulta” in Trient eingeleitet worden sind, die im Regionalrat, dem ich die Ehre habe vorzustehen, ihren Abschluss finden werden. Dies ist sicherlich kein einfaches, aber dennoch für unsere beiden Länder sehr wichtiges Vorhaben. Wenn es uns gelingt, der Bevölkerung ein Instrument in die Hand zu geben, das zeitgemäß ist und es uns erlaubt, den unterschiedlichen Erfordernissen der beiden Gebiete gerecht zu werden, dann hinterlassen wir den zukünftigen Generation ein Trentino-Südtirol, das noch lebenswerter ist als jenes, das wir das Glück hatten zu erleben. Ich bin der Ansicht, dass wir allem voran an unsere Kinder denken müssen, an die Zukunftsaussichten, die sie hier finden können. In der Vergangenheit stellte die Abwanderung eine große Gefahr dar und dank der Autonomie wurde eine Entwicklung vollzogen, deren Ergebnis sich heute sehen lassen kann. Die Herausforderung, der es zu begegnen gilt, ist es, diesen Weg fortzusetzen und vom Staat mehr Vorrechte und eine stärkere Gesetzgebungsbefugnis zum Wohle unserer Länder und unserer Bevölkerung zu erlangen. Mit großem Verantwortungsbewusstsein versuchen wir den Erwartungen der Bevölkerung von Trentino-Südtirol gerecht zu werden, im Bewusstsein, dass wir die Aufgabe haben, die Zukunft unserer Kinder zu gestalten.

Aus diesem Grund bin ich der Überzeugung, dass der Tag der Autonomie allem voran ein Tag zum Feiern ist, der uns aber auch die Gelegenheit bietet, über das nachzudenken, was erreicht worden ist und über das, was es noch zu erreichen gilt.

 

Thomas Widmann

Präsident des Regionalrates